Veranstaltung: | JEF Bundeskongress 2024 |
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Antragsteller*in: | Björn Resch (LV Hessen) |
Status: | Geprüft |
Antragshistorie: | Version 3 |
IA17: Magnetschwebebahnnetz für Europa – ein tragfähiges europäisches Infrastrukturnetz
Antragstext
- Die JEF Deutschland fordern ein europäisches Magnetschwebebahn-Netz auf
Basis der DB-Studie zum Metropolitan Network zur Schaffung eines
europäischen Hochgeschwindigkeitsnetzes.
- Zunächst soll dafür eine europäisch einheitliche Bau- und Betriebsordnung
für Magnetschwebebahnen erarbeitet und erlassen werden, um einen
europaweit einheitlichen und kompatiblen Betrieb sicherzustellen.
- Im nächsten Schritt wird von der EU ein Magnetschwebebahn Infrastruktur
Betreiber zum Bau und Betrieb der Infrastruktur gegründet. Die
Infrastruktur soll in staatlicher Hand bleiben. Mitgliedstaaten ist es
erlaubt eigene Eisenbahninfrastruktur Unternehmen für Magnetschwebebahnen
zu gründen. Sie unterliegen der EU-Bau- und Betriebsordnung für
Magnetschwebebahnen und sind vertraglich verpflichtet die von der EU
geplante Trassen zu bauen, die vorgegebene Kapazität bereit zu halten.
- Eine erste Pilotstrecke soll international über mindestens 2 EU-Staaten
nach einer positiven Wirtschaftlichkeitsprüfung gebaut werden.
- Die Magnetschwebebahn Infrastruktur sollte nicht nur dem Personenverkehr,
sondern auch für Güter- und Schwerlasttransporte ausgelegt werden.
Begründung
Karte:
Infrastruktur ist essenziell, um enger zusammen zu wachsen. In Europa besteht
noch viel Ausbau bedarf. Nach einer DB- Studie fehlt in Europa noch 2/3 der
Infrastruktur für ein Bahn Hochgeschwindigkeitsnetz für Europa. Vor allem in
Mittel und Osteuropa. Da klimaneutrales Fliegen noch nicht in der Sicht ist,
wäre ein HGV-Bahnnetz von Bedeutung. Aber auch zur Stärkung der Wirtschaft in
Infrastrukturschwachen Regionen.
Um das europäische Schienennetz zusammenwachsen zu lassen, werden derzeit enorme
Anstrengungen unternommen, da jedes Land ein anderes Stromsystem wie auch
Zugbeeinflussungssystem herrscht. Auch Einstiegshöhen sind unterschiedlich.
Lediglich die Zugbeeinflussung lässt sich realistisch einheitlich umrüsten.
Übrig bleibt ein Flickenteppich, der wohl bis Ende des Jahrhunderts langsam als
Kompromiss Flickenteppich zusammenwächst.
Selbst das Deutsche Schienennetz ist völlig überlastet und bedarf weiteren
Ausbau. Der Point of no return ist noch nicht gegeben.
Der Vorteil von Magnetschwebebahnen besteh nicht nur in der höheren
Reisegeschwindigkeit. Bau und Betriebskosten sind zu herkömmlichen HGV-Bahnen
gleich. Durch die höheren Geschwindigkeiten ließen sich größere Entfernungen
überbrücken. Aber auch mehr Haltestellen einfügen, da die Beschleunigung viel
höher ist als bei Rad Schiene. Durch das Wegfallen von Oberleitungen und dem
Schienenkontakt sind Magnetschwebebahnen weniger störanfällig und zuverlässiger.
Auch nutzt sich die Trasse weniger ab. In Deutschland muss derzeit das Kernnetz
bis 2030 Kernsaniert werden. Hochgeschwindigkeitstrassen müssen ca. alle 30
Jahren komplett saniert werden. Eine Magnetbahntrasse hält 100 Jahre und länger.
Magnetbahntrassen schaffen mehr Steigungen und engere Radien, was die
Trassierung in bergigen Regionen billiger und in Ballungszentren leichter macht.
Die aufgeständerte Bauart durchtrennt die Landschaft weniger für Mensch und Tier
und würde einen autonomen Betrieb ermöglichen, welcher bisher nur bei komplett
von der Umwelt isolierten U-Bahn Strecken wie jener in Nürnberg möglich ist.
Der letzte Vorteil wäre die massive Entlastung bisheriger Bahntrassen.
Insbesondere in Deutschland muss zu viel Schwerlastverkehr auf Straßen
ausweichen.