Veranstaltung: | JEF Bundeskongress 2024 |
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Antragsteller*in: | David Hutzler (LAG Programmatik JEF BW) |
Status: | Geprüft |
Antragshistorie: | Version 5 |
IA1: Für ein europäisches Förderwerk zur Stärkung europäischen Engagements
Antragstext
Die EU lebt von dem zivilgesellschaftlichen Engagement ihrer Bürger:innen.
Jedoch sehen wir zwei Probleme: Einerseits gibt es wenige Anreize und wenig
Unterstützung, wenn sich junge Menschen für Europa einsetzen. Andererseits ist
es gerade in strukturschwachen Ländern schwierig, überhaupt aktiv zu werden, da
häufig Mittel fehlen, um sein Engagement zu finanzieren.
Wir sehen in der Struktur der Förderwerke eine Lösung für dieses Problem. In
Deutschland sowie teilweise in Österreich gibt es bereits etablierte Strukturen
(wie z.B.das Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes, parteinahe
Stiftungen sowie Stiftungen privater Träger). Hier liegt der Fokus jedoch
stärker auf der Elitenförderung. Wir möchten diese Herangehensweise nutzen,
jedoch auf EU-Ebene heben und zur gezielten und sozial gerechten Unterstützung
europäischen Engagements nutzen.
Ziel des Förderwerks ist es, Bürger:innen zu fördern, die sich für Europa
engagieren und damit zur Völkerverständigung beitragen. Damit meinen wir vor
allem junge Menschen in ihrer Ausbildung oder im Studium. Die Förderung soll
sowohl aus einer finanziellen als auch einer ideellen Komponente bestehen. Die
finanzielle Förderung hilft dabei, den Fokus auf die Weiterbildung und das
Engagement zu lenken und stellt einen ersten Anreiz dar. Die ideelle Förderung
ermöglicht es weiter, dass man sich mit anderen jungen Menschen in ganz Europa
vernetzen und sich selbst europäisch weiterbilden kann. Die Förderung soll dabei
explizit keine Elitenförderung sein und quotenbasiert alle Länder der EU
abdecken, um gerade Menschen aus strukturschwächeren Ländern zu helfen.
Daher fordern wir die Errichtung eines europäischen Förderwerkes für besonderes
proeuropäisches Engagement
Auf die Förderung kann man sich jeweils im Heimatland bewerben oder
vorgeschlagen werden. Voraussetzung ist ein nachgewiesenes europäisches
Engagement. Danach findet, ähnlich dem Stipendium der Studienstiftung des
deutschen Volkes, ein zentrales Auswahlverfahren statt. Der Fokus liegt auf dem
europäischen Engagement. Leistungen aus dem Studium oder der Ausbildung spielen
eine eher untergeordnete Rolle. Zuletzt werden je Land entsprechende Kontingente
mit dem Stipendium ausgezeichnet und erhalten daraufhin Förderung. Mit der
Annahme des Stipendiums verpflichtet man sich außerdem zur Teilnahme an EU-
Vernetzungstreffen sowie weiteren europäischen Engagements in Bezug zu seinem
Heimatland. Die Finanzierung ist durch EU- und nationale Mittel verbindlich
sicherzustellen. Die Bewerbung des Programms soll an allen qualifizierenden
Bildungseinrichtungen (Hochschulen/Universitäten/Ausbildungsstätten)
verpflichtend und kosteneffizient umgesetzt werden. Außerdem sollen besondere
Mobilitätszuschüsse für Studierende und Auszubildende gewährt werden, die
geographisch weit von zentralen EU-Institutionen oder Veranstaltungsorten
entfernt leben. Die finanzielle Unterstützung soll einheitlich nach den
Ländergruppen entsprechend der Lebenshaltungskosten gestaffelt sein, ähnlich wie
bei Erasmus+.
Begründung
Erfolgt mündlich.