Veranstaltung: | JEF Bundeskongress 2022 |
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Antragsteller*in: | Bundesarbeitsgemeinschaft Empowerment & Diversity (dort beschlossen am: 07.07.2022) |
Status: | Überweisung (zurück an die Antragstellungen) |
Eingereicht: | 11.08.2022, 12:59 |
A2: § 6 Abs. 3 Geschäftsordnung
Diese Tabelle beschreibt den Status, die Antragstellerin und verschiedene Rahmendaten zum Antrag
Thema: [Thema des Änderungsantrags umreißen]
Schaffung gleichberechtigter Teilhabe durch quotierte Redeliste nach
Geschlechtsidentität (FINTA*/Cis-Mann)
Änderungsantrag
- [Paragraph] aktuell:
- § 6 SITZUNGSLEITUNG, DISKUSSIONSORDNUNG (3) Wortmeldungen können durch schriftliche Mitteilung bei der Sitzungsleitung oder durch Handzeichen eingereicht werden. Das Wort wird grundsätzlich in der Reihenfolge des Eingangs der Wortmeldung erteilt; hat ein*e Redner*in bereits zum Beratungsgegenstand gesprochen, wird zunächst die*der in der Reihenfolge der Wortmeldungen nächste Redner*in auf der Liste aufgerufen, die*der die wenigsten Redebeiträge zum Beratungsgegenstand aufweist (balancierte Redeliste). Das Präsidium informiert vor der ersten Beratung eines Gegenstands das Verfahren der Redeliste.
- [Paragraph] neu:
- § 6 SITZUNGSLEITUNG, DISKUSSIONSORDNUNG (3) Wortmeldungen können durch schriftliche Mitteilung bei der Sitzungsleitung oder durch Handzeichen eingereicht werden. Das Wort wird grundsätzlich in der Reihenfolge des Eingangs der Wortmeldung erteilt; hat ein*e Redner*in bereits zum Beratungsgegenstand gesprochen, wird zunächst die*der in der Reihenfolge der Wortmeldungen nächste Redner*in auf der Liste aufgerufen, die*der die wenigsten Redebeiträge zum Beratungsgegenstand aufweist (balancierte Redeliste). Dabei achtet das Präsidium darauf, unter Berücksichtigung der Reihenfolge der Wortmeldungen, abwechselnd einer FINTA* (Frauen, Inter, Nicht-Binär, Trans, Agender Person) und einem Cis-Mann das Wort zu erteilen. Das Präsidium informiert vor der ersten Beratung eines Gegenstands das Verfahren der Redeliste.
- Begründung:
- Die Bundesarbeitsgemeinschaft Empowerment & Diversity hat bei den letzten Bundeskongressen das Redeverhalten der Sprecher*innen dokumentiert. Die Redeliste vom Bundeskongress 2021 zeigt eindrücklich, dass Cis-Männer in Bezug auf die Anzahl ihrer Wortbeiträge die Diskussion dominiert haben. Von den gezählten 132 Sprecher*innen (Mehrfachzählung möglich) waren 73 % Cis-Männer und 27 % FINTA*. Nach § 3 Abs. 1 Satzung der Jungen Europäischen Föderalisten Deutschland e. V. setzen sich die JEF Deutschland für die Verwirklichung gleichberechtigter Teilhabe ein. Dafür sollen Maßnahmen ergriffen werden, um benachteiligte Gruppen zu fördern, ihre Autonomie sowie Selbstbestimmung zu stärken und sie aktiv in Entscheidungsprozesse einzubeziehen. Auf Basis dieser Satzungsgrundlage wollen wir die gleichberechtigte Teilhabe von FINTA* bei Bundeskongressen stärken. Als Maßnahme zur Verbesserung der gleichberechtigten Teilhabe von FINTA* schlagen wir eine Quotierung der Redeliste nach Geschlechtsidentität (FINTA*/Cis-Mann) vor. Diese bewirkt eine Durchmischung der Redebeiträge von FINTA* und Cis-Männern. Dadurch wird FINTA* die Möglichkeit gegeben, sich leichter in eine laufende Diskussion einzuklinken. Die Geschäftsordnung des Bundeskongresses sieht bereits eine balancierte Redeliste vor, die die Teilhabe von Sprecher*innen mit wenigen Redebeiträgen stärkt. Diese Quotierung möchten wir durch eine Quotierung der Geschlechtsidentität zu einer doppelten Quotierung ergänzen. Bei unserem Vorschlag handelt es sich um eine sogenannte „weiche“ Quotierung. Im Gegensatz zur „harten“ Quotierung wird die Redeliste nicht geschlossen, wenn sich keine FINTA* mehr meldet. Wir erkennen, dass es bei einer doppelten Quotierung zu Fällen kommen kann, in denen die balancierte Quotierung und die Quotierung nach Geschlechtsidentität zu unterschiedlichen Ergebnissen führen. Wir ermöglichen durch die weiche Formulierung „achtet… darauf“ dem Präsidium den notwendigen Ermessensspielraum. Diese Einführung einer Quotierung nach Geschlechtsidentität ist keineswegs ein neues Vorhaben bei der JEF Deutschland. Bei den letzten Bundeskongressen wurden bereits doppelt-quotierte Redelisten geführt. Die Quotierung aufgrund der Geschlechtsidentität wurde dabei jedes Mal durch einen Geschäftsordnungsantrag auf dem Bundeskongress erreicht. Diesen Prozess möchten wir vereinfachen, indem wir eine entsprechende Klausel in die Geschäftsordnung übernehmen. Dadurch kann bei zukünftigen Bundeskongressen eine zeitliche Einsparung erfolgen.
Änderungsanträge
- Ä1 (Magali Hübers, Eingereicht)
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