Veranstaltung: | JEF Bundeskongress 2021 |
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Antragsteller*in: | Junge Europäer - JEF Baden-Württemberg e.V. (beschlossen am: 15.05.2021) |
Status: | Geprüft |
Eingereicht: | 13.09.2021, 09:54 |
IA4: Einführung eines Europäischen Bewerbungsportals für Studienanfänger:innen im Europäischen Hochschulraum
Antragstext
Die Europäische Union wird weltweit für ihre exzellente Bildung und Forschung
geschätzt. Um auch in der Zukunft diesen Status in einer sich rasch verändernden
Welt beibehalten zu können, muss sich Europa noch stärker vernetzen, um Studium
und Forschung verstärkt europäisch zu gestalten. Wir Jungen Europäischen
Föderalisten fordern daher die Europäische Union und ihre Mitgliedsstaaten zur
Umsetzung folgender Punkte auf:
- Einrichtung eines Europäischen Bewerbungsportals im Europäischen
Hochschulraum, welches mit dem Informations- und Bewerbungsportal
hochschulstart.de für deutsche Hochschulen und Universitäten vergleichbar
ist. Darüber soll sowohl ein Informieren über die vielfältigen Studien-
und Ausbildungsmöglichkeiten in ganz Europa, als auch eine zentrale
Bewerbung bei allen teilnehmenden Hochschulen möglich sein.
- Die Teilnahme am Europäischen Bewerbungsportal soll für Hochschulen eine
Bedingung für die Teilnahme am Erasmus-Förderprogramm darstellen.
Begründung
Die europäische Hochschulbildung lebt von ihrer Vielfalt und wir Jungen
Europäischen Föderalisten möchten diese für alle Studierenden einfacher
zugänglich machen. Begonnen wurde mit einer europäischen Vereinheitlichung mit
dem 1999 eingeleiteten Bologna-Prozess, wodurch die Harmonisierung der
akademischen Bildung und die Anerkennung von Hochschulabschlüssen weit
voranschreiten konnte. Wir möchten diesen Prozess nun weiterentwickeln und durch
die Einführung eines Europäischen Bewerbungsportals im Europäischen
Hochschulraum die Mobilität von Studierenden an allen Hochschulen in Europa
weiter verstärken. Denn über dieses Online-Bewerbungsportal wird nicht nur das
Informieren über die vielfältigen Studienmöglichkeiten in ganz Europa
erleichtert, sondern ebenfalls die Möglichkeit einer zentralen Bewerbung für
Studienplätze bei allen teilnehmenden Hochschulen geschaffen. Auf diese Weise
kann es Studienanfänger:innen erleichtert werden, einen zu ihnen passenden
Studiengang zu finden, denn oftmals besteht große Unwissenheit darüber, welche
Vielzahl an Studienangeboten europaweit an welchen Hochschulen überhaupt
angeboten werden.
Durch die Einführung eines solchen Portals im Europäischen Hochschulraum kann
somit eine vergleichbarere und wettbewerbsfähigere Hochschulbildung sowie eine
angepasste Hochschulforschung in Europa ermöglicht werden. Dies ist für die
Attraktivität des europäischen Hochschulraumes unerlässlich, denn nur wenn wir
uns als Europäer:innen stärker vernetzen, können wir unseren wissenschaftlichen
Nachwuchs erfolgreicher fördern. Die europäische Bildungsfreizügigkeit stellt
auf diesem Weg eine unverzichtbare Säule dar, denn durch eine bessere Mobilität
in der europäischen Bildung und Forschung stärken wir den kulturellen Austausch
innerhalb Europas und bieten Studierenden damit die Möglichkeit, Europa auf noch
vielfältige Weise zu erleben, als sie das durch ein kurzes Auslandssemester
erleben können.
Durch die Verknüpfung der Teilnahme am europäischen Bewerbungsportal mit der
Teilnahme am Erasmus-Förderprogramm werden Hochschulen zur Teilnahme an diesem
Portal animiert. Denn ein großes Problem des vergleichbaren deutschen
Informations- und Bewerbungsportal hochschulstart.de ist, dass eine Vielzahl von
Hochschulen eine Teilnahme an diesem Portal ablehnt, da sie dadurch ihre
Kompetenz der eigenständigen Studierendenauswahl verletzt sehen. Allerdings ist
die Attraktivität der Teilnahme am Erasmus-Förderprogramm aus Sicht von
Hochschulen als deutlich höher anzusehen, die somit nicht gefährdet werden
möchte und daher eine Teilnahme am europäischen Bewerbungsportal in Betracht
gezogen wird.
Unterstützer*innen
Zustimmung
Änderungsanträge
- Ä1 (Markus Tichy (JEF NRW), Eingereicht)